Nichts ist so beschwerlich, wie ein weißes Blatt Papier. Wenn dir nichts einfällt. Das berühmt weisse Blatt auf das der Schriftsteller starrt. Allerdings hast du einen Vorteil. Du musst ja nicht schreiben. Du bist ja kein Journalist und musst nicht für deinen Lebensunterhalt auf Teufel und Verderb Texte liefern. Also setz dich nicht so sehr unter Druck. Aber auch nicht zu wenig. Man darf nicht schnell aufgeben. Man muss auch wollen! Man will ja auch mal etwas schreiben. Ein paar Worte. Ein paar Zeilen. Lass dir aber Zeit und geh deinen Gedanken nach. Schau nach draussen. Ein Vogel an der Tränke. Wie gierig er trinkt. Ein Sinnbild? Aber es ist ja auch kein Wunder, wo es so heiss draussen ist. Schreibe kleinste Gedanken auf, die dir wert erscheinen. Mache eine Stichwortseite in deinem Büchlein. Unwichtig, ob daraus etwas entsteht. Durchstreichen kannst du das ja später noch. Aber erst einmal kleine Funke notieren. Und aufgeschrieben.

Schreibe dir Stichworte auf, von etwas, dass dir in den Sinn kommt. Stichworte sind immer gut.

Lege das Büchlein auf deinen Nachttisch. Egal, ob du abends nur deine To-Do Liste für morgen rein kritzelst. Oder deine Zeitabrechnungen. Oder den Plot für einen Roman.

Ich habe einmal eine lustige Geschichte von einem Filmemacher gelesen, der sich immer geärgert hatte, weil ihm im Traum immer die tollsten Geschichten eingefallen sind. Er sie aber immer morgens wieder vergessen hatte. So legte er sich ein Büchlein auf den Nachttisch und einen Stift. Er wachte auf, erinnerte sich, dass er in der Nacht etwas geschrieben hatte und schaute aufgeregt auf die beschriebene Seite, in der Hoffnung auf eine Story, die die Welt aus den Angeln heben würde. Die Story, die ihn weltberühmt machen würde. Und auf dem Blatt stand nur: „Boy meets Girl“. Er hatte von einer Liebesgeschichte geträumt. Wow! Sind nicht alle Geschichten irgendwie Liebesgeschichten?

Habe dein Büchlein immer dabei.

Ein notierter plötzlicher Gedanke! Er steht in deinem Büchlein und wartet auf späteres. Wenn dir mal nichts einfällt: blättere einfach in deinem Büchlein und kritzle was dazu. Sei sicher, es werden viele Kritzeleien und Ideen folgen. Es wird ein Quell deiner eigenen Inspiration. Eine Essenz deiner selbst. Ja, es wird auch Mist drin stehen. Gestehe dir diese Fehler zu. Schreibe Mist über Mist! Aber auf einmal wird aus einem kleinen Gedanken etwas größeres.

Apropos Mist …

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